Damit hätten selbst die Veranstalter nicht gerechnet. Proppenvoll war die Gaststube der Wirtsleute Löser in Olbernhau. Selbst den Referierenden Dr. Kendschek beeindruckte dieses Interesse. Eingeladen hatte die SPD nahe Friedrich-Ebert-Stiftung, die zum Thema „Olbernhau als Marke“ mit Fachleuten und Interessierten über Chancen und Risiken einer älter werdenden Stadt diskutieren wollten.(...)
Der etwa einstündige Vortrag legte den Finger in die Wunden und scheute sich nicht die Aufmerksamkeit auf aktuelle Probleme wie Abwanderung, Identitätsverlust oder den überall sichtbaren demografischen Wandel zu lenken. Dr. Kendschek, Geschäftsführer der komet-empirica GmbH Leipzig, differenzierte Problemkreise und erklärte weshalb er die jetzt Jungen als Generation Packesel abstempelte. Doch statt sich auf kritische Punkte zu beschränken, sprühte er vor Optimismus. Mit zahlreichen Anregungen zeigte er wie man Lösungen finden kann und wie andere Gemeinden schon erfolgreich im Wettbewerb agieren. Sachlich und konstruktiv diskutierten die Teilnehmer anschließend mit Dr. Steffen Laub, Bürgermeister der Stadt Olbernhau und Hartmut Tanneberger SPD-Stadtrat. Einige Bürger zeigten sich enttäuscht, dass in den vergangen Jahren viele gute Ideen nicht umgesetzt werden konnten. Während hier Tanneberger beipflichten konnte und vor allem darauf hinwies, dass neue Ideen oft als Angriff begriffen werden, anstatt sie als Chance zu sehen, konnte Dr. Laub dies so nicht gelten lassen. Den Schlusspunkt setzte die Olbernhauer Unternehmerin Kerstin Drechsel, die recherchiert hatte, dass mehr als 2 Mio. Endprodukte jedes Jahr aus Olbernhau in die ganze Welt geliefert werden und dies eine riesige Chance für Olbernhau ist sich zu profilieren.