Der Mai brachte in der Freien Presse eine kleine Sensation. Wilfried Saworski entdeckte die Arbeit der Fraktion SPD/Bürger, aber noch viel wichtiger - man berichtete sachlich darüber. Vielen Dank! Hier nun der Artikel, erschienen in der Freien Presse am 21.05.2010:
SPD/Bürger will zeitweises Abschalten der Signalanlagen auf der Umgehungsstraße - Stadtrat fasst Beschluss ...
Olbernhau. Die Stadt Olbernhau will prüfen lassen, ob beim Betrieb der Ampelanlagen auf der Umgehungsstraße Änderungen möglich sind. Im Beschluss des Stadtrates vom Donnerstagabend heißt es dazu: Die Ampelanlagen sollten nur bei wirklichem Bedarf in Betrieb sein und nachts komplett abgeschaltet werden. Den Ausgangspunkt dieses Beschlusses bildete eine Vorlage der Fraktion SPD/Bürger, die zur Sitzung behandelt wurde.
Die Fraktionsmitglieder begründen den Antrag zur Prüfung damit, dass bisher von einer intensiven Nutzung der neuen Umgehungsstraße nicht gesprochen werden kann. "Eine spürbare Entlastung der Innenstadt hat nicht wirklich stattgefunden", heißt es. "Hauptursache dieses Zustandes sind die vorhandenen Ampelanlagen. Dies wird von vielen Bürgern in Gesprächen bestätigt." Als Lösung schlägt die Fraktion deshalb vor: Bis auf die Ampel an der Zöblitzer Straße und die Fußgängerampel am Bahnhof sollten alle anderen Anlagen abgeschaltet werden.
Stadtrat Hartmut Tanneberger (SPD/Bürger) berichtete in der Sitzung von Gesprächen mit Bürgern. "Viele sagen: Auf der Umgehungsstraße fahre ich wegen der Ampelanlagen nicht, weil ich durch die Stadt schneller bin." Er habe es selbst probiert, die Standzeit gemessen und zum Beispiel an der Ampel Dörfelstraße dreieinhalb Minuten warten müssen, bis er hätte weiterfahren können. In anderen Städten der Region wie Freiberg wären nachts auch keine Ampelanlagen in Betrieb. Dem Beschluss über die "teilweise Abschaltung der Ampelanlagen auf der Umgehungsstraße" sollen Verhandlungen mit Stellen wie der Verkehrsbehörde und dem Straßenbau folgen.
Die Umgehungsstraße südlich Olbernhaus war im Dezember 2008 für den Verkehr frei gegeben worden. Ihr Bau galt von Anfang an als umstritten. Auch heute klingt ab und zu noch an, dass die Umgehung eigentlich nicht gebraucht wird. Die vier Ampelanlagen auf einer Strecke von nur 3,5 Kilometern schüren diese Meinung eher, als ihr entgegenzuwirken. Bürgermeister Steffen Laub (CDU) begrenzte auf Nachfrage das Einvernehmen im Stadtrat auf eine künftige Betriebsweise der Ampeln. An der Notwendigkeit der Umgehungsstraße ließ er keinen Zweifel offen. "Für Unternehmen aus den Gewerbegebieten ist die Straße ein große Entlastung", sagte er. "Ohne sie wären Bauarbeiten wie auf der Töpfergasse und an der Marktbrücke nicht denkbar."
Von Wilfried Saworski